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Pflegende Angehörige

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Wenn ein Angehöriger krank wird, bleibt die Pflege häufig in der Verantwortung der nächsten Verwandten. Oft sind sie sich der immensen Auswirkungen gar nicht bewusst. Denn zu Beginn einer Pflegephase ist oft schwer abzu­schätzen, wie stark jemand einge­bunden sein wird. Wer pflegt, arbeitet und eine Familie versorgen muss, spürt schnell seine Grenzen.

Betreuende Angehörige: Kraft schöpfen und stark bleiben!

Angehörige zu pflegen, stellt sowohl psychisch als auch körperlich eine grosse Herausforderung dar. Nicht selten gehen die Pflegenden dabei über ihre eigenen Grenzen hinaus, stellen ihre Bedürfnisse zurück und überfordern sich. Gleichzeitig braucht es pflegerisches Wissen, dass erst einmal angelernt werden muss. Eine völlig neue Lebenssituation erwartet sie – oft verbunden mit dem Abschied vom ursprünglichen Lebensplan. Der Alltag wird auf den Kopf gestellt. Deshalb ist es besonders wichtig, als Pflegender für sich selbst zu sorgen, Auszeiten zu schaffen und sich bei Bedarf Hilfe zu suchen.

Belastungen Pflegender ist vielfältig

Wenn ein Angehöriger krank wird, bleibt die Pflege häufig in der Verantwortung der nächsten Verwandten. Oft sind sie sich der immensen Auswirkungen gar nicht bewusst. Denn zu Beginn einer Pflegephase ist oft schwer abzu­schätzen, wie stark jemand einge­bunden sein wird. Wer pflegt, arbeitet und eine Familie versorgen muss, spürt schnell seine Grenzen. Doch um sich selbst vor Überlastung und Überforderung zu schützen, ist es wichtig, die Folgen und Risiken zu kennen. Hier haben wir eine Übersicht zusammengestellt:

  • Lebensplanung und Alltag werden auf den Kopf gestellt
  • Familiäre Konflikte können entstehen
  • Bürokratische Hürden erschweren die Pflegesituation
  • Fehlende Anerkennung für das eigene Handeln
  • Finanzielle Belastungen
  • Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
  • Rund um die Uhr verfügbar sein und Schlafmangel
  • Körperliche Belastungen durch Heben und Tragen
  • Schuldgefühle, Gereiztheit, schlechtes Gewissen, Überlastung
  • Unsicherheiten und soziale Isolation
  • Veränderung der vertrauten Person
  • Auseinandersetzung mit Tod und Krankheit

Die Belastungen sind vielschichtig. Daher sollte nicht nur die Versorgung der Pflegebedürftigen im Fokus stehen, sondern auch die Möglichkeiten und Hilfsangebote zur Unterstützung der Pflegenden.

Starke Pfleger: So beugen Sie Überlastungen vor

Pflege kann einsam und krank machen. Denn häufig vergessen die Pflegenden sich und ihre Gesundheit in der Pflegesituation. Doch nur wer gesund ist und psychisch und seelisch im Gleichgewicht, fühlt sich auch leistungsfähig und kraftvoll. Deshalb ist es umso wichtiger, sich nicht aus dem Blick zu verlieren und von Anfang an Auszeiten einzuplanen. Wie Selbstsorge genau aussehen kann, ist unterschiedlich. Jedem tut etwas anderes gut. Manche erholen sich bei einem guten Buch, andere gehen lieber spazieren oder treiben Sport. Auch Entspannungskurse, ein regelmässiges Hobby und Zeit mit Freunden geben Kraft und verschaffen Abwechslung im Pflegealltag und Momente zum Durchatmen. Auch Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung und ein offenes Ohr bei Zweifeln, Sorgen und Ängsten. Tagespflegeangebote und Pflegedienste können ebenso eine grosse Entlastung bieten.

Tipps im Überblick:

  • Grenzen ziehen – lernen, „nein“ zu sagen
  • gute Zeiteinteilung (Zeitmanagement)
  • entlastende Dienste und andere Helfer einplanen
  • achtsam mit sich umgehen
  • regelmässig Pausen einlegen und entspannen
  • Sozialkontakte pflegen
  • totale Auszeiten planen (Urlaub)
  • Selbsthilfegruppe und Telefonhilfe in Anspruch nehmen

Hilfe annehmen: Pflegedienste nutzen

Für Berufstätige, die beispielsweise ihre Eltern pflegen eignet sich die Tagespflege. Zwischen 8 und 16 Uhr werden Pflegebedürftige betreut, verpflegt und unterhalten. Auch eine Nachtpflege kann eine grosse Entlastung sein. Professionelle Pflegepersonen waschen den Patienten, ziehen ihn aus und an, helfen bei Abendessen und Frühstück. Zeit für die Angehörigen einmal Pause zu machen und neue Kraft zu sammeln. Wohlfahrtsverbände und Freiwilligengruppen organisieren ausserdem ehrenamtliche Helfer, die stundenweise nach Hause kommen. Sie gehen beispielsweise mit dem Pflegebedürftigen spazieren oder lesen vor. Gegen eine geringe Aufwandsentschädigung sorgen sie so für Abwechslung und frischen Wind.

Eine 24-Stunden-Betreuung für Zuhause ist vor allem dann sinnvoll, wenn Senioren und Patienten der Wechsel zwischen verschiedenen Bezugspersonen schwerfällt. Aber auch darüber hinaus kann eine engagierte und professionelle Pflegekperson sinnvoll sein. DAHEIM24 berät Sie sehr gerne zu Ihren Möglichkeiten und vermittelt auf Wunsch eine liebevolle Pflegehilfe für Ihre Angehörigen. Kontaktieren Sie uns gerne.