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Demenz: Wie das Gespräch unter Betroffenen helfen kann!

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Die Diagnose Demenz ist ein Schock für Betroffene und Angehörige. Denn eines ist sofort klar: Die Krankheit wird das bisher gekannte Leben komplett auf den Kopf stellen.

Rund 80 Prozent aller Demenzkranken werden von ihren Angehörigen versorgt. Die Bezugspersonen übernehmen dabei eine grosse Verantwortung, häufig über viele Jahre hinweg. Und dabei ist es nicht nur das Vergessen. Mit der Zeit verändern sich auch Persönlichkeit und Verhalten der Erkrankten.

Wichtig ist deshalb für alle Familienmitglieder, sich gut über die Krankheit zu informieren, sich beraten zu lassen und Hilfe zu suchen.

Demenz: akzeptieren und verarbeiten
Der Verlauf der Krankheit ist für pflegende Angehörige oft ein Wechselbad der Gefühle. Schmerz, Mitleid, Hilflosigkeit und Trauer, aber auch Ärger, Wut und Verzweiflung sind Begleiter der Krankheit. Neben der Sorge um den erkrankten Partner oder Eltern, muss auch der Alltag bewältigt werden. Der richtige Umgang mit Demenzkranken fällt schwer. Hier haben wir einige wertvolle Tipps zusammengestellt:

  • Informieren Sie sich über die Krankheit, um die Veränderungen zu verstehen.
  • Behalten Sie Gewohnheiten bei, wie beispielsweise den Stammtisch oder den nachmittäglichen Kaffeeklatsch. Das gibt Betroffenen Sicherheit.
  • Achten Sie auf gleichbleibende, strukturierte Tagesabläufe.
  • Streiten Sie nicht und bleiben Sie gelassen. Demenzkranke sind für logische Argumente in der Regel nicht zugänglich. Dispute sorgen nur für schlechte Stimmung.
  • Seien Sie geduldig, sprechen Sie langsam und laut und geben Sie Zeit zum Reagieren.
  • Schaffen Sie zeitliche und räumliche Orientierung durch grosse Uhren, Beschriftungen und Tafeln.
  • Wecken Sie positive Gefühle, indem Sie gemeinsam in der Vergangenheit schwelgen und über schöne Erlebnisse sprechen
  • Denken Sie an sich selbst, schaffen Sie Ausgleich und überfordern Sie sich nicht.

Hilfsangebote nutzen
Die Pflege und Betreuung Demenzkranker stellt selbst für Fachpersonal eine grosse Herausforderung dar. Manche Angehörige neigen dazu, sich aus Pflichtgefühl vollkommen aufzuopfern. Doch das ist weder gesund, noch nötig. Wichtig ist vielmehr, sich selbst Freiräume zu schaffen, um fit und leistungsfähig zu bleiben. Holen Sie sich deshalb Hilfe von Institutionen die auf Demenz spezialisiert sind und fordern Sie ruhig Unterstützung von Verwandten, Freunden und Nachbarn ein. Vielen Betroffenen hilft, sich auszutauschen und angestaute Gefühle von der Seele reden zu können. Nutzen Sie deshalb auch die Hilfs- und Beratungsangebote.

Selbsthilfegruppen unterstützen
Besonders Wichtig: Nehmen Sie sich Auszeiten von der Pflege schon bevor erste Warnzeichen einer Überlastung auftreten. Vielleicht gibt es auch in Ihrer Nähe Selbsthilfegruppen. Oftmals hilft der Austausch mit Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden und Gefühle und Situationen genau nachempfinden können. Adressen und Kontaktdaten finden Sie beispielsweise bei verschiedenen wohltätigen Vereinen oder der Alzheimer Gesellschaft. Sorgen Sie für sich, denn niemandem ist geholfen, wenn Sie auch krank werden. Sport wie Joggen oder Yoga macht beispielsweise den Kopf frei und baut angestaute Wut und Verzweiflung ab. Eine Tages- oder Kurzzeitpflege übernimmt stunden- oder tageweise die Pflege Ihrer Angehörigen, damit Sie einmal Durchatmen und Kraft schöpfen können. Alternativ kann auch eine 24-Stunden-Betreuung entlasten. daheim24 berät Sie sehr gerne zu den Möglichkeiten einer Live-in-Betreuung.